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nach Jerusalem.DHIKRÎN. 12. Route. 333

Von den mittelalterlichen Bauten ist so gut wie nichts mehr er-
halten
. Wenn man den Hügel von W. aus ersteigt, so bemerkt man
eine Höhle (wohl ein alter Steinbruch), dann folgt das elende mo-
derne
Dorf, weiter ein Heiligengrab aus altem Material; in 10 Min.
erreicht man die Höhe. Nur noch einige Fundamente aus schön
behauenen Steinen fallen ins Auge. Die Aussicht umfasst im W.
die grüne Ebene zwischen Ghazza und Ramle bis zu den Dünen
und das Meer, im O. die ansteigenden Berge Juda’s. Man erblickt
eine Unzahl von Dörfern.

Von Tell es-Sâfiye nach O. reitend gelangt man in 1 St. nach
ʿAdjûr. Man tritt hier wieder in das Gebiet jener Felsenhöhlen,
wie wir sie bei Bêt Djibrîn (S. 324) kennen gelernt haben. Es gibt
deren in Dêr el-Butûm, 20 Min. SO. von Tell es-Sâfiye, und in Dêr
Dubbân
, 15 Min. weiter. Ueberall sind Spuren vorhanden, dass
die Gegend, wenn sie auch heute noch grün und fruchtbar ist, im
Alterthum doch viel stärker bewohnt und bebaut war. Die Fels-
höhlen
von Dêr Dubbân liegen an der O.-Seite eines Hügels, den
man ersteigt, bevor man zum Dorfe kommt. Schöne alte Cisternen
sind in Menge auf diesen Hügeln vorhanden. Die Hauptgruppe
von Felshöhlen besteht aus ungefähr einem Dutzend, von denen
einige eingestürzt sind. Sie enthalten dieselben Nischenverzierungen
wie die Höhlen von Bêt Djibrîn; in einigen Höhlen spitzt sich die
Wölbung in verschiedenen Absätzen zu. Bisweilen glaubt man eine
Apsis oder ähnliches zu erkennen. Einige Höhlen tragen Inschriften
in altarabischen Characteren; eine derselben enthält die Worte allâhu
akbar, Gott ist gross, andere bloss Personennamen. Auch einige
Kreuze sind im Innern der Höhlen eingemeisselt. Aehnliche Höhlen
finden sich in Chirbet Dakar, ½ St. W. von Dêr Dubbân.

Von Dêr Dubbân gelangt man durch ein grünes Thal in 15 Min. nach
dem kleinen Dorfe Raʿnâ, von Raʿnâ in 25 Min. nach Dhikrin. Jenseit des
Thälchens von Dhikrîn ist ein felsiges Terrain N. vom heutigen Dorf:
in den Felsen sind eine grosse Zahl sehr schöner Cisternen eingehauen,
die treffliches Wasser enthüllen. W. und bes. NW. vom Dorf sind Fels-
höhlen
(ʿöiʿâk). Einige Geographen haben, die Nachrichten des Eusebius in-
terpretirend
, die den Grenzen Israels nächst gelegene Philisterstadt Gath
(woher Goliath stammte) hier zu finden geglaubt, aber es lässt sich wohl
nichts mit Sicherheit erweisen.

Von Bêt Djibrîn gibt es einen Weg über Dhikrîn nach Tell es-
Sâfiye
; nach ersterem 1 St. 25 Min., nach letzterem 1 St. 5 Min.
Von Raʿnâ nach ʿAdjûr 1 St. 15 Min.

Das Dorf ʿAdjûr lässt man r. oben auf dem mit Obstbäumen be-
deckten
Berge liegen; bald darauf hat man eine schöne Aussicht
auf das grosse Wâdi es-Sumt gegen O.; die Berge sind mit Eich-
sträuchen
bewaldet (Wâdi es-Sumt ist wahrscheinlich das Tere-
binthenthal
in I Sam. 17; vgl. S. 290). Nach 15 Min. sieht man l.
(N.) Zakârîye; auch auf diesem Hügel hat man die Philisterstadt
Gath gesucht. Wo man in das Thal hinuntersteigt, macht dasselbe
eine Biegung nach N., dann nach NO. Der breite Thalboden ist grün,
mit Weizen bebaut; die sanften Abhänge der Hügel, die gegen O.